„Sitz passt, wackelt nicht und hat oben viel Luft“
Fabian Schiller dreht im Formel BMW Talent Cup die ersten Runden
Internationale Motorsportveranstaltungen sind für Fabian Schiller nichts ungewöhnliches, denn auch während seiner Zeit als Kart-Pilot war er oft im benachbarten Ausland unterwegs. Doch in diesem Jahr nimmt der 14-jährige Schüler erstmals den Asphalt unter die Räder, auf dem auch seine Idole aus Formel 1, DTM & Co. ihre Runden drehen. Seine Ausbildung zum Rennfahrer im Formel BMW Talent Cup führt ihn nach Österreich, Schweden, Spanien, Frankreich und Ungarn, bevor es Mitte September zum großen Finale in die Motorsportarena Oschersleben geht.
Seit die Macher der Formel BMW noch einen Schritt zurückgingen und im Jahr 2011 aus der ehemaligen Rennserie eine „Formel-Schule“ für junge Nachwuchstalente machten, gilt diese in Fachkreisen als eine der besten Einstiegsmöglichkeiten in den Formel-Rennsport. Genau wie die Profis aus der Formel 1 bekam auch Fabian Schiller eine Sitzschale für seinen Rennwagen angepasst und reiste dazu zunächst ins BMW-Technikzentrum nach Dudeldorf. „Die erste Sitzanpassung ist für jeden Nachwuchsrennfahrer, der mit dem Formel BMW Talent Cup eine Karriere im Automobilrennsport startet, etwas ganz Besonderes“, so BMW Motorsport-Direktor Jens Marquardt. „Sie sorgt dafür, dass Rennfahrzeug und Rennfahrer optimal zusammenpassen.“
Auf dem Red Bull Ring in der österreichischen Steiermark hatten die insgesamt 16 Teilnehmer des Talent Cups anschließend zum ersten mal die Gelegenheit, sich mit ihrem neuen Einsatzfahrzeug, dem 140 PS starken und bis zu 230 km/h schnellen Formel BMW FB02, vertraut zu machen. Fabian Schiller überzeugte das Instruktoren-Team mit dem Hennefer BMW-Werkspiloten Dirk Adorf an der Spitze auf Anhieb mit konstant schnellen Runden sowie viel technischem Sachverstand. Vor allem im Regen fiel das Mitglied des AMC Siegburg durch eine außergewöhnliche Fahrzeugbeherrschung auf. Eine Stoppuhr kam bei diesem Test jedoch noch nicht zum Einsatz. „Wir wollen den Teilnehemrn zunächst einmal die Gelegenheit geben, sich auf einer Rennstrecke bei unterschiedlichen äußeren Bedingungen an den Formel BMW FB02 zu gewöhnen, sowie Abläufe im und außerhalb des Cockpits zu lernen“, erklärt Dirk Adorf. „Der Talent Cup ist keine Rennserie und deshalb spielen Rundenzeiten hier nur eine untergeordnete Runde.“
So richtig ernst wird es für Schiller und seine Mitbewerber erst beim großen Finale im Rahmen der Deutschen Tourenwagen Masters in Oschersleben. Dort werden sich die jungen Nachwuchsrennfahrer im direkten Zweikampf messen und dem Gesamtsieger winkt eine von BMW finanzierte Förderung im deutschen Formel 3-Cup. Doch zunächst reist Schiller am kommenden Wochenende ins schwedische Sturup, wo seine theoretische und praktische Ausbildung in die nächste Runde geht.