Formel 3-EM und Euro-Serie treten im französischen Pau an
Pau-Neuling Raffaele Marciello dominert den Grand Prix auf dem französischen Stadtkurs
Mit einem Start-Ziel-Sieg auf dem 2,76 Kilometer langen Stadtkurs im südfranzösischen Pau feierte Raffaele Marciello (Prema Powerteam) seinen ersten Erfolg in einem Rennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Der Italiener, der außerdem in der Formel 3 Euro Serie eingeschrieben ist, verwies Jazeman Jaafar (Carlin), Alex Lynn (Fortec Motorsport) und den zweitbesten Euro-Serie-Piloten Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport) aus Schweden auf die Plätze zwei bis vier. Der Spanier Carlos Sainz (Carlin) war als Sechster drittbester Vertreter der Formel 3 Euro Serie.
Der 17-jährige Raffaele Marciello, der vom Formel-1-Team Ferrari gefördert wird, setzte sich bereits am Start in Führung und verteidigte seine Spitzenposition auch beim Restart nach einer Safety-Car-Phase erfolgreich gegen die Attacken von Routinier Jazeman Jaafar. Danach erarbeitete sich der Prema-Pilot einen Vorsprung, der bis ins Ziel auf 6,734 Sekunden anstieg.
Hinter Marciello umrundeten zunächst Macau-Sieger Daniel Juncadella (Prema Powerteam) und Rookie Pascal Wehrlein (Mücke Motorsport) den Kurs am Fuß der Pyrenäen, bis beide in der neunten Runde kollidierten und ausschieden. Diese Kollision sorgte für die einzige Safety-Car-Phase des eher ruhigen Formel-3-Rennens.
Raffaele Marciello (Prema Powerteam): „Es ist toll, ein Rennen in Pau gewonnen zu haben. Mein Auto war perfekt und ich konnte mich vom Feld absetzen. Als mein Vorsprung groß genug war, bin ich etwas vorsichtiger gefahren. Ich wollte auf keinen Fall einen Unfall riskieren oder einen Fehler machen. Ich habe mich in den letzten Runden nur noch darauf konzentriert, den Sieg sicher ins Ziel zu bringen.“
Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport): „Mein Start war gut, aber im Laufe des Rennens fand ich keinen Weg vorbei an Alex Lynn. Ich habe auf einen Fehler von ihm gewartet, aber er hat keinen gemacht und ist verdient Dritter geworden."
Carlos Sainz (Carlin): „Zu Beginn lief es gut bei mir, aber in der zweiten Rennhälfte bauten die Hinterreifen stark ab und ich hatte viel Übersteuern. Im Streckenabschnitt Foch hatte ich ein paar kritische Momente. Danach entschied ich mich, das Rennen ohne Risiko nach Hause zu fahren.“
Nach seinem Sieg am Samstag konnte der Italiener Raffaele Marciello (Prema Powerteam) auch das Hauptrennen am Sonntag, den eigentlichen Grand Prix de Pau, für sich entscheiden und ist damit Nachfolger des Deutschen Marco Wittmann. Auf dem 2,76 Kilometer langen Stadtkurs im südfranzösischen Pau lieferte der 17-jährige Pilot der Formel 3 Euro Serie eine überzeugende Vorstellung ab und gewann mit einem Vorsprung von 13,129 Sekunden auf Carlos Sainz (Carlin). Damit belegten zwei Euro-Serie-Fahrer die ersten beiden Positionen. Hinter Jazeman Jaafar (Carlin) wurde Daniel Juncadella (Prema Powerteam) als drittbester Starter der Formel 3 Euro Serie abgewinkt.
Raffaele Marciello nutzte den Vorteil der Pole-Position und übernahm von Beginn an die Führung. Er setzte sich sofort vom Feld ab, fuhr teilweise eine Sekunde pro Runde schneller als seine Verfolger. Hinter Marciello umrundete Carlos Sainz den schwierigen und engen Kurs in den Ausläufern der Pyrenäen auf Rang zwei. Daniel Juncadella, der zwei Positionen hinter seinem Landsmann Sainz klassiert war, machte über die gesamte Renndistanz Druck auf seinen Vordermann Jaafar, der keinen Fehler machte und dem Spanier so keine Chance für einen Angriff bot.
Raffaele Marciello (Prema Powerteam): „Es ist fantastisch. Mein Auto war perfekt, es war ein tolles Rennen und ich mag die Strecke in Pau sehr. Es ist klasse, nun in der Liste der Pau-Sieger zu stehen, denn es ist eines der wichtigsten Formel-3-Rennen weltweit. Nachdem ich nach fünf Runden schon einen guten Vorsprung hatte, war ich relativ entspannt.“
Carlos Sainz (Carlin): „Ich denke, dass der Abstand zu Raffaele etwas zu groß war. Wir hatten einige Probleme mit dem Auto, die Balance passte einfach nicht. Aber wir werden daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen. Ansonsten sollten wir das Positive aus diesem Rennen mitnehmen und darauf aufbauen.“
Daniel Juncadella (Prema Powerteam): „Obwohl ich schneller war als mein Vordermann Jazeman Jaafar, kam ich nicht an ihm vorbei, denn er hat keinen Fehler gemacht. Besonders nach meinem Ausfall gestern wollte ich auch nicht zu viel riskieren, sondern lieber die Punkte mitnehmen.“
(Text: Formula 3 Euro Series - Press & Public Relations - www.f3euroseries.com)